Aus der Planungs- und Ausführungspraxis
Acht Schritte zum Naturnahen Grün
Die naturnahe Gestaltung von Freiräumen ist eine wichtige Antwort auf die globalen Herausforderungen, die Klimawandel und Artensterben an die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts stellen. Die Nachfrage ist in den letzten 10 Jahren beständig gestiegen, auch die Zahl der Anbieter steigt.
Aber zwischen Wollen und Können klafft ein Spalt. Es ist nicht ganz einfach, einen langfristig funktionsfähigen naturnahen Freiraum zu entwickeln und zu erhalten. Der naturnahe Freiraum ist eben keine “gmahde Wiesn”. Die Referenten befassen sich seit insgesamt 40 Jahren mit dem Thema sehr intensiv. In ihrem Beitrag stellen sie acht Schritte vor, die nach ihrer Erfahrung gewährleisten, dass ein Projekt zur naturnahen Gestaltung gelingen und auf Dauer funktionieren kann.
- Schritt: Die Ausgangssituation erfassen
- Schritt: Klare Ziele definieren und außer Streit stellen
- Schritt: Abstimmung mit Auftraggebern und Nutzern
- Schritt: Angemessene integrative Planung
5. Schritt: Hochwertige Materialien und Pflanzen - Schritt: Professionelle Ausführung und Bauaufsicht
- Schritt: Qualifizierte Pflege
- Schritt: Information und Kommunikation
Egal wie klein oder groß eine beabsichtigte Maßnahme ist – die Berücksichtigung dieser Arbeitsschritte ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Wird ein Schritt ausgelassen, wird die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns erhöht. Die Referenten schildern, was bei diesen Schritten wichtig ist und wie die Mitglieder des REWISA-Netzwerkes zum Gelingen von Projekten beitragen können.
Manfred Luger & Markus Kumpfmüller, Rewisa-Netzwerk
Manfred Luger ist Naturgartenfachmann und will „die Natur wieder zurück in den Garten holen“. Er ist Mitbegründer des REWISA-Netzwerks und hat sich ganz den regionalen Wildpflanzen verschrieben. Mit seiner Firma „Naturgartengestaltung“ will er Grünflächen wieder Leben einhauchen und Gärten, öffentliche Flächen und Betriebsareale so natürlich und vielfältig wie möglich gestalten.
DI Markus Kumpfmüller Ist Landschaftsarchitekt und betreibt mit seiner Frau Edith Kals in Steyr ein Ingenieurbüro für Landschaftsplanung. Als Vorstandsmitglied des REWISA-Netzwerkes setzt er sich für die Verwendung regionaler Materialien und heimischer Pflanzen ein. In zahlreichen Gemeinden Oberösterreichs und der angrenzenden Bundesländer ist er als Berater, Planer, Referent und Autor tätig. Er bearbeitet innovative Projekte für Gemeinden, Betriebe, Pfarren und andere Organisationen, die die Lebensqualität von Menschen, Pflanzen und Tieren steigern.